Unter dem schaumigen, bernsteinfarbenen Bier verbirgt sich ein unterschätzter Pflanzenschatz. Bereits im 9. Jahrhundert n. Chr. nutzten europäische Brauer ihn als natürliches Konservierungsmittel. Heute ist er mit seiner einzigartigen Bitterkeit und seinem Aroma zu einem unverzichtbaren Rohstoff beim Bierbrauen geworden. Die Rede ist von Hopfen.
1. Hopfen: Die magische Waffe beim Bierbrauen
Hopfen (Humulus lupulus), auch Schlangenhopfen genannt, ist eine mehrjährige Kletterpflanze aus der Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae) und kann über 7 Meter hoch werden. Er bildet dichte, kegelförmige Blütenstände, botanisch als Zapfen bezeichnet, die aus weichen, hellgrünen Harzblütenblättern bestehen. Im reifen Zustand sind die Hopfenzapfen mit Anthocyanin-Drüsen bedeckt, die Harz und ätherische Öle absondern und so den einzigartigen Geschmack und das Aroma der Hopfensorte erzeugen. Hopfenzapfen werden üblicherweise Ende August oder im September geerntet.

Hopfen wird seit dem alten Ägypten als Heilpflanze verwendet. In der Römerzeit nutzte man ihn zur Linderung von Lebererkrankungen und Verdauungsbeschwerden. Seit dem 13. Jahrhundert gilt Hopfen in der arabischen Welt als wirksames Mittel gegen Fieber und Milzerkrankungen.
Die Verwendung von Hopfen im Bier lässt sich bis ins Europa des 9. Jahrhunderts n. Chr. zurückverfolgen. Ursprünglich wurde Hopfen dem Bier aufgrund seiner konservierenden Eigenschaften zugesetzt, um die Haltbarkeit zu verlängern. Im Mittelalter entdeckten Brauer in deutschen Klöstern, dass Hopfen die Süße des Malzes ausgleichen, dem Bier eine erfrischende Bitterkeit und ein reichhaltiges Aroma verleihen und ihm so eine zentrale Rolle beim Bierbrauen sichern konnte. Heute werden etwa 98 % des angebauten Hopfens hauptsächlich in der Bierindustrie verwendet, und die Vereinigten Staaten sind der weltweit größte Hopfenproduzent.

2. Hopfen hat nicht nur beim Brauen viele weitere positive Wirkungen.
Hopfen ist mit seiner einzigartigen Bitterkeit und seinem Aroma zu einem unverzichtbaren Rohstoff beim Bierbrauen geworden. Sein Wert reicht jedoch weit darüber hinaus.
Moderne Forschungen haben ergeben, dass Hopfen α-Säuren (hauptsächlich Humulon) und β-Säuren (hauptsächlich Humulon), Flavonole (Quercetin und Kaempferol), Flavonoid-3-Öle (hauptsächlich Catechine, Epicatechine und Proanthocyanidine), Phenolsäuren (Ferulasäure) und eine relativ geringe Menge an Isoprenflavonoiden (Fulvosäure) enthält. α- und β-Säuren sind dabei die Hauptursache für die Bitterkeit des Hopfens.
Beruhigende und schlaffördernde Wirkung: Humulon im Hopfen bindet an GABA-Rezeptoren, lindert so Angstzustände und fördert den Schlaf. Das im Hopfen enthaltene GABA kann die Aktivität des Neurotransmitters GABA erhöhen und dadurch das zentrale Nervensystem hemmen. Tierversuche zeigen, dass eine Konzentration von 2 Milligramm Hopfenextrakt die nächtliche Aktivität im zirkadianen Rhythmus effektiv reduzieren kann. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die beruhigende Wirkung von Hopfen durch die verstärkte Funktion der GABA-Rezeptoren vermittelt wird, welche für die schnelle hemmende synaptische Übertragung im Gehirn verantwortlich sind. Heutzutage wird Hopfen häufig mit Baldrian zu einem beruhigenden Tee kombiniert.
Antioxidative und entzündungshemmende Wirkung: Hopfen enthält Biomoleküle mit hohem antioxidativem Potenzial wie Flavonole, Rutin (Quercetin-3-rutinglykosid) und Astragalosid (Kanophenol-3-glucosid), die Schäden durch reaktive Sauerstoffspezies wirksam verhindern können. Darüber hinaus kann das im Hopfen enthaltene Xanthol freie Radikale eliminieren, den NF-κB-Signalweg hemmen und chronische Entzündungen (wie z. B. Arthritis) lindern.
Antibakteriell: Schon im alten Ägypten wurde Hopfen zur Konservierung von Lebensmitteln verwendet. Die bitteren α- und β-Säuren im Hopfen wirken antibakteriell und können das Wachstum verschiedener Mikroorganismen hemmen, darunter Staphylococcus aureus, Enterococcus faecalis, Staphylococcus epidermococcus, Streptococcus mutans und grampositive Bakterien. Dies ist auch einer der Gründe, warum Bier historisch gesehen sicherer als Trinkwasser war. Neben den antibakteriellen Eigenschaften trägt die α-Säure auch zur Schaumstabilität des Bieres bei.
Unterstützung der Frauengesundheit: Hopfen-Isoprenylnaringin (aus Fulminol und seinen Derivaten) kann den Abfall des 17-β-Östradiol-Spiegels während der Wechseljahre ausgleichen. Hopfenpräparate enthalten 8-Isoprenylnaringin, eines der wirksamsten Phytoöstrogene im Pflanzenreich. Sie können Frauen in den Wechseljahren als natürliche Alternative zu Phytoöstrogenen einsetzen, um Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen zu lindern. Eine Studie mit 63 Frauen zeigte, dass die Einnahme von Hopfenpräparaten wechseljahresbedingte vasomotorische Symptome und Hitzewallungen lindern kann.
Schutz der Nerven: Studien haben gezeigt, dass Hopfenterpene die Blut-Hirn-Schranke überwinden, Nerven schützen, entzündungshemmend wirken und oxidativen Stress reduzieren können. Eine weitere Studie ergab, dass Hopfen-Isoalphasäure das hippocampusabhängige Gedächtnis und präfrontale kognitive Funktionen durch Aktivierung der Dopamin-Neuronenübertragung verbessern kann. Die Bitterstoffe im Hopfen können die Gedächtnisleistung über den durch Noradrenalin vermittelten Mechanismus steigern. Hopfen-Isoalphasäure kann Neuroinflammationen und kognitive Beeinträchtigungen in verschiedenen Tiermodellen neurodegenerativer Erkrankungen, einschließlich der Alzheimer-Krankheit, lindern.
3. Die Anwendung von Hopfen
Laut Daten von Mordor wird der Hopfenmarkt im Jahr 2025 voraussichtlich ein Volumen von 9,18 Milliarden US-Dollar erreichen und bis 2030 auf 12,69 Milliarden US-Dollar anwachsen. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 6,70 % im Prognosezeitraum (2025–2030). Angetrieben durch den steigenden Bierkonsum, den Trend zu Craft Beer und die Entwicklung neuer Hopfensorten dürfte der Hopfenmarkt weiter wachsen.

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Veröffentlichungsdatum: 24. Juni 2025
